Unser Ansatz gegen Missbräuche
Obwohl Sexarbeit legal ist, kommt es immer noch zu Missbräuchen wie Ausbeutung und unsicheren Arbeitsbedingungen. Deshalb nehmen wir unsere Verantwortung für einen besseren Schutz von Kunden und Sexarbeitern wahr.
Wir sensibilisieren die gesamte Kette mit Informationskampagnen und arbeiten eng mit der Polizei zusammen, um Missbräuche schneller zu erkennen und zu bekämpfen. Außerdem organisieren wir Konsultationen mit Parteien wie der Polizei, der OM und STI AIDS Niederlande, um Wissen und Trends auszutauschen.
Unser Ziel: ein sicheres Arbeitsumfeld, in dem Sexarbeiterinnen ihre Arbeit ohne Missbrauch und Ausbeutung verrichten können.
Beispiele für Missbrauch
Ausbeutung: Einige Sexarbeiterinnen arbeiten unter dem Druck von Zuhältern oder Arbeitgebern unter schlechten Bedingungen und haben kaum Kontrolle über ihre eigene Sicherheit und ihr Wohlergehen.
Menschenhandel: In bestimmten Situationen werden Sexarbeiterinnen gegen ihren Willen zur Erbringung sexueller Dienstleistungen gebracht oder gezwungen.
Unsichere Arbeitsbedingungen: Sexarbeiterinnen können Gewalt und sexuellem Missbrauch ausgesetzt sein oder ohne Zugang zu grundlegender medizinischer Versorgung arbeiten.
Stigmatisierung und Diskriminierung: Sexarbeiterinnen sind oft mit Vorurteilen konfrontiert und werden häufig benachteiligt.
Finanzielle Ausbeutung: Einige Sexarbeiterinnen erhalten keine angemessene Vergütung für ihre Arbeit und sind finanziell benachteiligt.
Erkennen von Missbrauch: Was Sie tun können
Als Kunde können Sie manchmal Signale wahrnehmen oder spüren, dass etwas nicht in Ordnung ist. Anstatt wegzuschauen, ist es wichtig, dies zu melden. Dies hilft, Missstände zu beseitigen. Um Ihre Privatsphäre zu schützen, gibt es anonyme Möglichkeiten:
Anonyme Meldung von Straftaten: Diese unabhängige Hotline ermöglicht es Ihnen, Informationen über mögliche illegale Praktiken oder Ausbeutung weiterzugeben, ohne Ihre Identität preiszugeben. Zur Hotline
Zwangsprostitution melden: Haben Sie Anzeichen von Zwangsprostitution bemerkt? Melden Sie dies der Polizei, die Maßnahmen zum Schutz der Sexarbeiterin ergreifen und die Situation untersuchen kann. Zur Meldestelle
Indem Sie wachsam bleiben und Missstände melden, tragen Sie zu einem sichereren Umfeld für SexarbeiterInnen bei und helfen, Ausbeutung und Missbrauch zu verhindern.
Gesundheitsfürsorge für Sexarbeiter
Geschlechtskrankheiten sind ein berufliches Risiko in der Sexarbeit. Lassen Sie sich daher mindestens zweimal im Jahr testen und gegen Hepatitis B impfen. Die Tests können in einer GGD-Klinik für Sexarbeit, in einer allgemeinen GGD-Klinik oder bei Ihrem Hausarzt durchgeführt werden. Bei Beschwerden nach dem Sex: sofort einen Arzt aufsuchen.
Finden Sie eine Klinik für Sexarbeit in Ihrer Nähe.
Vereinbaren Sie einen Termin für die Hepatitis-B-Impfung.
Einstieg in die Sexarbeit
Sie wollen mit der Sexarbeit beginnen? Vergewissern Sie sich, dass Sie gut über Ihre Rechte und Pflichten sowie über sicheres Arbeiten informiert sind. Im Rahmen der Opting-in-Maßnahme können Sie selbständig arbeiten; die Arbeit als Angestellte/r ist selten.
Weitere Informationen zum Einstieg in die Sexarbeit finden Sie unter sexwerk.info. Informationen über Ihre Rechte und Pflichten finden Sie unter Prostitution: Prostitution richtig geregelt.
Ausstieg aus der Sexarbeit
Sie wollen aus der Sexarbeit aussteigen? Es gibt Hilfe, zum Beispiel bei der Suche nach einer neuen Arbeit oder bei der Beantragung von Leistungen.
In Amsterdam können Sie sich an P&G292 wenden.
In Utrecht hilft Belle.
SPOT46 ist für Den Haag zuständig.
Door2Door bietet Unterstützung in Rotterdam.
Sie suchen Hilfe in einer anderen Region? Auf sexwerk.info finden Sie Unterstützung in Ihrer Nähe.
Hilfe für Sexarbeiterinnen
Haben Sie Fragen zu Ihrer Arbeit oder brauchen Sie Hilfe? In jeder Region gibt es verschiedene Beraterinnen und Berater mit unterschiedlichen Angeboten. Manche bieten nur Betreuung, andere auch Workshops oder rechtliche Unterstützung an.
Suchen Sie auf sexwerk.info nach SozialarbeiterInnen in Ihrer Nähe.
Ugly Mugs NL: Schützen Sie sich und Ihre Kollegen
Haben Sie Gewalt erlebt und möchten Ihre Kollegen warnen? Werden Sie Mitglied bei Ugly Mugs NL. Diese Online-Plattform für Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter ermöglicht es Ihnen, Gewalt zu melden, Warnungen über gefährliche Kunden zu erhalten und neue Kunden zu überwachen. Ugly Mugs NL enthält eine schwarze Liste mit gefährlichen Personen, bei denen der Schutz der Privatsphäre wichtig ist. Weitere Informationen finden Sie im Datenschutzprotokoll von Ugly Mugs NL.
Hilfe bei Beschwerden: Beschwerdestelle für Sexarbeiterinnen
Haben Sie eine Frage oder eine Beschwerde über eine Organisation, z. B. in Bezug auf Genehmigungen, Finanzen oder Sicherheit? Reichen Sie sie bei der betreffenden Organisation ein. Fällt Ihnen das schwer oder bekommen Sie keine angemessene Hilfe, nachdem Sie Ihre Beschwerde eingereicht haben? Dann besuchen Sie den Complaints Desk auf sexwork.info. Der Complaints Desk hilft Ihnen bei der Suche nach einer Lösung. Weitere Informationen finden Sie unter sexwerk.info/complaints-desk.
Sicher und angenehm: Verhaltenskodex für Besucher von Sexarbeitern
Haben Sie vor, eine Sexarbeiterin zu besuchen? Dann behandeln Sie sie mit Respekt, damit es für Sie beide sicher und angenehm ist. Treffen Sie klare Absprachen und respektieren Sie die Grenzen der Sexarbeiterin. Sind Sie zum ersten Mal dort oder suchen Sie Tipps, wie Sie eine angenehme Erfahrung machen können?
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Betrogen
Es kommt leider vor, dass Kunden von Kriminellen betrogen werden. Bezahlen Sie niemals eine andere Person als die Sexarbeiterin selbst im Voraus, es sei denn, es handelt sich um ein lizenziertes Unternehmen. Sobald Vermittler an der Zahlung beteiligt sind, besteht die Gefahr, dass Sie es mit Betrug oder anderen Missbräuchen zu tun haben.
Sind Sie trotzdem betrogen worden? Dann melden Sie es der Polizei oder melden Sie es bei Report Crime Anonymously, damit diese Kriminellen nicht weitermachen können:
- Report Crime Anonymously
- Anzeige bei der Polizei
BUSINESS INVESTMENT GROUP, Groningen, Juni 2024